Farbverlauf der 360excellence Akzentfarben, horizontal
150 Tage-Bilanz

Ein Start­Up schlägt Wur­zeln und gedeiht

Das Leben als Unter­neh­mer ist ein Wech­sel­bad der Fak­ten und Emo­tio­nen und das ist auch schön so. Denn Unter­neh­mer sein heisst etwas unter­neh­men und mög­lichst nichts zu unter­las­sen. Wir bli­cken zurück auf die Grün­dung und die ers­ten 150 Tage. In die­ser Zeit lief vie­les wie geplant – und es gab auch gros­se Über­ra­schun­gen. Denn wer plant schon ein Start­Up mit einem Not­stand im Businessplan?

Aus einer Idee wird ein Kon­zept: 360° Veränderungskompetenz

Es war in den Som­mer­fe­ri­en 2019 in Chi­na. Nach etwas mehr als zwei inten­si­ven Wochen war Ste­fan mit der Fami­lie in Shang­hai ange­kom­men. Bei mor­gend­li­chen Lauf­run­den befass­te er sich mit den agi­len und schnel­len Ver­än­de­rungs­zy­klen der Wirt­schaft. Die Idee von umfas­sen­der Ver­än­de­rungs­kom­pe­tenz ent­stand. Bau­stein für Bau­stein füg­te sich anein­an­der und aus der Idee wur­de das Kon­zept: «360excellence». Ein hoch­ste­hen­des Dienst­leis­tungs­an­ge­bot für Ver­än­de­run­gen, für hohe Ergeb­nis­ori­en­tie­rung und von und für Men­schen gemacht.

Damit war auch klar, dass eine beruf­li­che Ver­än­de­rung ange­zeigt war. Nach bald 7 Jah­ren hiess es Abschied neh­men vom Bera­tungs­un­ter­neh­men Par­exa. Nun galt es selbst eine Fir­ma zu grün­den. Denn für Ste­fan Lenz war klar, dass er nur so sei­ne unter­neh­me­ri­sche Frei­heit erlan­gen und sei­ne nächs­ten Zie­le errei­chen konnte.

Portrait von Stefan Lenz

Aus dem Kon­zept ent­steht eine Firma

Zurück im Zür­cher Ober­land wur­den die Plä­ne kon­kre­ti­siert. Die beruf­li­che Ver­än­de­rung wur­de kom­mu­ni­ziert. Am Kon­zept wur­de gear­bei­tet und dies lau­fend ver­fei­nert. Die Ver­än­de­rungs­ab­sich­ten blie­ben von Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen nicht unbe­merkt. Auf die Ent­wick­lun­gen ange­spro­chen erläu­ter­te Ste­fan sei­ne Plä­ne. Im Dezem­ber wur­de dann klar, dass die 360excellence AG ein gemein­sa­mes Unter­neh­men von Mar­tin, Roger, Jea­ni­ne, Ste­fan und Clau­dia wer­den wür­de. Am 19.12.2019 wur­de das Unter­neh­men in Zürich gegrün­det. Der Grün­dungs­akt im Nota­ri­at Alt­stadt war kurz aber bewegend.

Par­al­lel zu den Vor­be­rei­tun­gen der Grün­dung war es wich­tig, die «Betriebs­be­reit­schaft» zu errei­chen. Die Räum­lich­kei­ten im Co-Working­space an der Euro­pa­al­lee 41 wur­den gemie­tet, unse­re täg­li­chen Arbeits­in­stru­men­te wie Note­books und Smart­phones aus­ge­wählt und beschafft. Ein anspre­chen­des Foto-Shoo­ting wur­de durch­ge­führt. Der Markt­auf­tritt ent­wi­ckel­te sich in Zusam­men­ar­beit mit der DT Druck­Team AG. Die wesent­li­chen Geschäfts­pro­zes­se für Kun­den­kon­tak­te, Ver­kauf, Rech­nungs­stel­lung, Buch­hal­tung und Zah­lungs­ver­kehr wur­den defi­niert. Als CRM- und ERP-Lösung wur­de Bexio aus­ge­wählt, unse­re Pro­zes­se wur­den in Bexio kon­fi­gu­riert und die Cloud-Lösung in Betrieb genommen.

Ansicht auf die Europaallee 41

Busi­ness­plan umset­zen und Bud­get erreichen

Auch das Dienst­leis­tungs­an­ge­bot wur­de im 360ex­cel­lence-Team schritt­wei­se in der Kun­den­spra­che defi­niert. Die Posi­tio­nie­rung im Drei­klang «Ver­än­de­run­gen Ergeb­nis­se. Men­schen» lau­fend kon­kre­ti­siert. Der Busi­ness­plan wur­de ver­fei­nert, die ope­ra­ti­ven Kos­ten wur­den zuneh­mend fass­ba­rer, damit war auch die Umsatz­er­war­tung klar.

Am 1. Janu­ar 2020 wur­den die Pro­fil­sei­ten auf den Social-Media-Platt­for­men Lin­ke­dIn, XING und Face­book in Betrieb genom­men. Unser Unter­neh­men war nun auch in der vir­tu­el­len Welt sicht­bar. Als 3er-Team star­te­te das Unter­neh­men mit Mar­tin Vetsch, Ste­fan Lenz und Clau­dia Lenz. Die per­sön­lich gepräg­ten Kun­den­man­da­te bei Ban­ken und Ver­si­che­run­gen konn­ten wei­ter­ge­führt wer­den. Im Febru­ar wur­de das Team mit Roger Zünd und Jea­ni­ne Schor erwei­tert – nun waren alle Grün­der an Bord.

Ana­lo­ge und föde­ra­le Strukturen

Ein Unter­neh­men zu grün­den ist in der Schweiz ein Gang durch die föde­ra­len Struk­tu­ren der Gemein­de, des Kan­tons und des Bun­des. Ver­schie­dens­te Ver­wal­tungs­stel­len begrüs­sen Unter­neh­men, erbrin­gen Dienst­leis­tun­gen, füh­ren die Daten in ihren Regis­tern und stel­len ent­spre­chen­de Rech­nun­gen aus. Por­ta­le wie «easygov.swiss» die Web­site des Steu­er­amts, der Steu­er­ver­wal­tung usw. sind gut abge­schirm­te Silos. For­mu­la­re ste­hen im Vor­der­grund, Schnitt­stel­len sind ver­mut­lich noch bio­lo­gisch geprägt und sel­ten digi­tal rea­li­siert. Schritt­wei­se haben wir unse­re Fir­ma mit den Ver­wal­tungs­stel­len bekannt gemacht.

Unser Start­Up «360ex­cel­lence-AG» ist seit Febru­ar voll ope­ra­tiv – der Markt­auf­tritt frisch und anders als bei Mit­be­wer­bern. Mit Visi­ten­kar­ten und der neu­en Web­site im Gepäck gilt es nun Kun­den­kon­tak­te zu knüp­fen und inter­es­san­te Auf­trä­ge zu akqui­rie­ren. Dies gelingt uns gut, denn unser Auf­trags­buch ist ent­spre­chend gefüllt. Nach eini­gen Wochen schon konn­ten wir uns erst­mals einen Lohn aus­zah­len – natür­lich selbst ver­dient. Ein sehr gutes Gefühl.

Unge­plan­ter natio­na­ler Notstand

Die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus war eine ers­te Prü­fung für unser Unter­neh­men – dies bereits nach 6 Wochen. Unse­re Gesell­schaft, die Poli­tik und die Wirt­schaft wur­den von der Kri­se betrof­fen. Die Arbeits­welt wur­de gehö­rig auf den Kopf gestellt. Bedingt durch die aus­ser­or­dent­li­che Lage änder­te sich vie­les im All­tag unse­rer Kun­den. Als Unter­neh­mens­be­ra­ter war die kon­se­quen­te digi­ta­le Arbeits­welt für uns aber nicht neu. Die phy­si­sche Distanz erschwer­te auch bei uns den einen oder ande­ren gewohn­ten Pro­zess. Was uns beein­druckt, ist die Fle­xi­bi­li­tät der Kun­den. Die Alter­na­tiv­lo­sig­keit der digi­ta­len Zusam­men­ar­beit hat Kräf­te ent­wi­ckelt, die ansons­ten deut­lich län­ge­re Ent­wick­lun­gen erfor­dert hätten.

Vor­bild sein und Per­spek­ti­ven entwickeln

Auf dem Weg in die neue Nor­ma­li­tät gilt es nun bewähr­te Arbeits­wei­se mit­zu­neh­men und die gewon­ne­ne Effi­zi­enz bei­zu­be­hal­ten. Nicht an jeder Sit­zung müs­sen alle per­sön­lich teil­neh­men, Tele­fon- und Video­kon­fe­ren­zen sowie digi­ta­le Unter­schrif­ten sind hilf­reich und ermög­li­chen mehr Orts­un­ab­hän­gig­keit. Die gleich­zei­ti­ge Bear­bei­tung von Doku­men­ten redu­ziert die Abstim­mungs­ar­bei­ten. Und auf Emp­fän­ger zuge­schnit­te­ne E‑Mails ermög­li­chen es, effi­zi­ent zusam­men zu arbeiten.

Aber genau­so wich­tig sind Selbst­ver­trau­en und die Selbst­ver­ant­wor­tung. In die­sen per­sön­li­chen Dis­zi­pli­nen gilt es wie­der Tritt zu fas­sen. In der ver­gan­ge­nen 8 Wochen wur­de eini­ges «ver­lernt», es gilt nun Per­spek­ti­ven zu ent­wi­ckeln und Chan­cen zu rea­li­sie­ren. Es ist wich­tig, unse­re Bil­dungs- und Arbeits­welt wei­ter zu ent­wi­ckeln, die Lie­fer­ket­ten fle­xi­bler zu gestal­ten und die Digi­ta­li­sie­rung mit durch­gän­gi­gen Pro­zes­sen im Unter­neh­men und mit Part­nern real wer­den zu lassen.

Wir neh­men Sie ger­ne mit auf eine gemein­sa­me Rei­se zu neu­en Zie­len. Ste­fan Lenz

Portrait von Stefan Lenz

«Die Grün­dung der 360excellence AG war eine wich­ti­ge und rich­ti­ge Wei­chen­stel­lung in mei­nem Leben. Die Som­mer­fe­ri­en 2019 in Chi­na hat­ten somit eine beson­de­re Wir­kung. Bereits in den ers­ten 150 Tagen mit einer ganz neu­en Situa­ti­on – der Coro­na-Kri­se – kon­fron­tiert zu wer­den, war her­aus­for­dernd. Glück­li­cher­wei­se hat uns dies nicht vom Kurs abge­bracht und wir sind sta­bil unterwegs.

Berei­chernd ist die ver­läss­li­che Zusam­men­ar­beit in unse­rem jun­gen Team. Es gelingt es uns immer wie­der unse­re Erfah­rung mit neu­en Ideen zu kom­bi­nie­ren. Auf die­sem Fun­da­ment bau­en wir auf und kön­nen unser Unter­neh­men entwickeln.»

Ste­fan Lenz